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Tag 118 - 124 Manchester Center bis Hanover

Appalachian Trail 2015

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Trailmile

20.7., Manchester Center (Zero)

Der heutige Tag war so eigentlich nicht geplant, aber da wir doch auch richtig lange Strecken gelaufen sind, haben wir uns heute einfach einen freien Tag genommen. Für mich sieht ausschlafen an einem solchen Morgen so aus, dass ich wie gewohnt um 5:19 (keine Ahnung warum, aber das ist immer Punkt genau) aufwache und dann aber doch noch bis um 7:00 im Bett liegen bleibe. Bei Smiley sieht es dagegen eher so aus, dass er gekonnt bis 10:00 durchschlafen kann. Ich ging in der Zeit erstmal frühstücken und schrieb danach sehr lange am Blog. Zum Mittag waren sowohl Smiley wach, als auch ich fertig mit dem Blog. Es ging dann zum Essen in die Stadt in eine kleine Pizzeria und danach noch einmal zum Ausrüster. Zum Glück hatten wir schon alles Wichtige gestern erledigt, so dass wir nach diesem anstrengenden Vormittag :-D uns am Nachmittag dem Pool widmen konnten. Am Abend gab es dann für Smiley und mich die erste Runde Golf unseres Lebens. Eingerahmt von den Green Mountains hämmerten wir die Bälle über den Platz. Wir zerpflügten den Rasen auch nur ganz leicht und im Laufe der Runde wurden wir doch immer besser. Ich hatte ein bisschen Glück und konnte als Sieger vom Platz gehen. Das Abendessen bestand aus einer Pizza mit Extra Käse, Knoblauch, Auberginen, Schinken, Knoblauch und Zwiebeln. Die Reste nahmen wir mit und die werden dann morgen als Abendessen vertilgt - lecker.

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Trailmile

21.7., Lost Pond Shelter

Der heutige Morgen war leider nicht so gemächlich und gemütlich wie der Letzte. Es ging nach der Messe in den örtlichen Donut Laden. Bei Kaffee (Smiley) und heißer Schokolade (ich) gab es mal ein anderes Frühstück. Ich habe es seit ich hier bin, noch nie in einen Donut Laden geschafft, aber der hier war wirklich lecker.Danach machten wir uns auf den Weg Richtung Trail. Leider mussten wir erst gut 2 Mi laufen, bis wir eine Mitfahrgelegenheit bekamen. Am Anfang ließen wir noch 3 übrige Bierflaschen als kleine Trailmagic stehen, bevor wir Richtung Bromley Mt. losstiefelten. Auf dem Gipfel gab es dann eine erste kurze Verschnaufpause mit einem richtig guten 360 Grad Blick. Zufällig kam einer der Skipatroleure, die hier im Winter arbeiten, vorbei. Er erzählte uns, dass man im Winter an besonders klaren Tagen von hier aus den Mt. Washington sehen kann. Dieses Glück hatten wir dann doch nicht ganz. Der weitere Verlauf war dann ziemlich flach. Das Shelter war dann für 6 Leute ausgelegt, aber die vier die schon drin lagen, nahmen den kompletten Platz ein. Wir wollten aber sowieso zelten, denn ich hatte leider schon so meine Erfahrungen mit drei der vier Kollegen und wusste, das Schlafen in deren Anwesenheit unmöglich war (Warum? Sie puppsen so laut in der Nacht, das das Shelter bebt.) Zum Abendbrot gab es dann noch kalte Pizza und einen kleinen Schluck Bier.

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22.7., Minerva Hinchey Shelter

In der Nacht wachte ich um 3:00 auf, weil die Kollegen aus dem Shelter anfingen eine kleine Party zu feiern. Der Rest der Nacht war damit für mich Geschichte. Smiley schlief wie ein Stein als ich ihn gegen 6:15 weckte. Nach dem Start in den Tag hatte Smiley hart mit seinem Knie und dem Knöchel zu kämpfen. Nach gut 5 Mi kamen wir dann an den Litle Rock Pond, an dem Smiley sich den Knöchel tapte. Der Knöchel war damit dann kein Problem mehr. Nur das Knie ärgerte ihn am restlichen Tag immer mal wieder. Die Temperaturen waren echt ziemlich gut - 22 Grad bei Wind und leicht bedecktem Himmel. Zwischendurch fing es auch an zu regnen, aber der Flaute schnell wieder ab. Auf dem vorletzten Berg des Tages standen ziemlich viele Steinmenschen herum, was wirklich witzig aussah. Da die gleichen Hiker von gestern wieder im Shelter waren, schlugen wir direkt wieder unsere Zelte auf.

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Trailmile

23.7., Cooper Lodge

Die Nacht verlief ziemlich gut, nur das unsere Zelte leicht bergab standen, so dass man nachts nach unten gerutscht ist, aber es hielt sich im Rahmen. Um 6:00 weckte ich Smiley und baute mein Zelt ab. Nach einem kleinen Frühstück kamen wir nach 3.5 Mi an eine Straße. Den Straßenverlauf folgend kamen wir zu einem kleinen Restaurant mit richtig gutem Frühstück. Mit Pancakes, French Toast, Wurst, Schinken und Eiern schien der nächste Anstieg auch gleich nur noch halb so schlimm. Es ging 3100 ft (914 m) nach oben auf den Mt. Killington. Wir dachten eigentlich das es schlimmer würde, aber nach gut 7 h Aufstieg war die Sache ausgestanden. Wir schlugen unsere Zelte kurz unterm Gipfel auf. Die letzten 0.2 Mi ging es danach mit nahezu leerem Rucksack, aber mit dem Abendessen hinauf. Es war echt ziemlich geil muss ich sagen. Die Wolken kamen auf uns zu und wir waren zwischendurch mitten drin, bevor wieder das Tal zu sehen war. Ein toller Abschluss des Tages.

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24.7., Stony Brook Shelter

In der Nacht zogen vermutlich immer mal wieder Wolken und Regen durch, denn mein Zelt war klatschnass am nächsten Morgen. Zudem war es ziemlich kalt. Seit wir die Grenze nach Vernont überquert haben, ist es doch merklich abgekühlt und viele Hiker freuen sich schon auf ihre Winterausrüstung, die sie in den nächsten Tagen abholen werden. Da ich die ganze Zeit mit meinem Yeti Schlafsack unterwegs bin, habe ich das Problem des Frierens in der Nacht nicht. Ich weckte Smiley und packte danach mein Zelt ein. Der Abstieg vom Berg war dann lang, aber soweit nicht so steinig, dass man Probleme mit den Knien bekommen könnte. Unser Plan war bis zur Meadows Lodge zu laufen und dort zu zelten. Nach einer Weile kamen wir dann zu einer Kreuzung. Hier trennten sich der Long Trail und der AT. Der Long Trail hatte an der Grenze von Massachusetts zu Vermont begonnen. Er biegt hier Richtung Westen ab und verläuft weiter durch Vermont bis an die Kanadische Grenze. Der AT hingegen biegt hier in Richtung New Hampshire ab. Ich finde das schon ein bisschen verrückt, das mitten im Wald eine Kreuzung ist mit solchen langen Wegen. Die Lodge lag dann ziemlich schön gelegen an einem Stausee. Leider konnten wir nicht bleiben, da das ganze Anwesen über das Wochenende vermietet war. Bevor es jedoch weiter ging, liefen wir noch 0.4 Mi ohne Rucksack bis in den benachbarten Deli um uns da ein Sandwich zu genehmigen. Die letzten 6 Mi bis zum Shelter waren dann fast vorbei, als Smiley zwischen zwei Bäumen hindurch kletterte. Da ich direkt nach ihm  kam, übersah ich, dass der oben noch abgebrochene Äste hatte und ich handelte mit eine Schmarre ein. Zum Glück blutete es nicht ganz so stark und es konnte nach der Desinfektion weiter gehen. Wir kamen dann in der Dämmerung am Shelter an, das aufgrund des Wochenendes und der zusätzlichen Southbounder jedoch voll war. Wir stellten also unsere Zelte auf und nach dem Abendessen ging es direkt in die Koje.

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25.7., Spring

Der kühle Morgen bescherte uns einen einigermaßen ersten schweißfreien Anstieg. Danach geht es immer wieder auf und ab und es gibt keinerlei Aussichten dabei, bis wir an eine Aussichtsplattform kommen. Von dort kann man sowohl den Mt. Killington als auch die ersten Ausläufer der Whites erkennen. Kurz danach hatte Smiley seine 200 Mi hinter sich gebracht und ich muss sagen Respekt, denn 200 Meilen in diesem Terrain und der Zeit sind schon ziemlich gut. Das Auf und Ab hörte bis zu unserer Campsite nicht mehr auf und um 18:00 konnten wir unsere Zelte aufschlagen. Da kein Shelter in einer vernünftigen Distanz zu erreichen war, hatten wir uns diese Stelle ausgesucht.

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Trailmile

26.7., Hanover

In der Nacht prasselte der Regen auf die Bäume und unsere Zelte. Das Aufstehen mit dem Abbau des nassen Zeltes fiel mir dann auch dem entsprechend schwer. Als wir los liefen, drückte bereits die heiße schwüle Luft. In der Folge brauchten wir ziemlich viel Wasser. An einem ersten Fluss gab es eine kleine Trailmagic mit Soda. Der Plan sah für heute vor, bis zum letzten Shelter vor Hanover zu laufen und morgen einen Nero dort zu machen. Da ich mich jedoch echt ziemlich zermatscht fühlte, entschieden wir heute schon rein zu laufen um morgen einen netten Zero zu haben. Nach 4 Mi kamen uns zwei Sobos entgegen, die uns sagten, das an der nächsten Straße richtiges Essen auf uns wartete. Das setzte viele Kraftreserven frei und wir marschierten los. Leider hatten die beiden kein Zeitgefühl und aus der angegebenen 1h wurden 3h. Als wir dann über den White River kamen, klingelten die guten Hausbesitzer von der anderen Seite schon von der Veranda. Sie machten uns Eier, Wurst und Toast - einfach toll! Smiley bekam sogar seinen heiß ersehnten Kaffee. Das gab uns Kraft für die letzten 10 Mi bis nach Hanover. Kurz vor Hanover kamen wir nach Norwich. An der ersten Straße in die Stadt hinein standen auf 1 Mi 4 Kühlboxen mit Trailmagic. Das habe ich echt noch nicht gesehen. Die erste Box war leider leer. In der Zweiten gab es jedoch Saft und Wassermelone. Die Boxen 3 und 4 haben wir dann nicht genutzt, damit auch andere Hiker (im Speziellen die vielen Sobos) was davon haben. Auf der Main Street ging es noch in den Deli Shop. Dort sollte es für Hiker nach 18:00 die alten Baggels des Tages für umsonst geben. Während Smiley Baggels wollte, quatschte ich mit einem ehemaligen Thru-Hiker, der mir spontan ein Eis ausgab :-D.  Danach ging es über den Conneticut River und damit auch über die Grenze von Vermont nach New Hampshire. Das ist der letzte Bundesstaat vor Maine. Wir hatten während der Trailmagic heute Mittag bereits ein kleines Motel gebucht und so suchten wir uns nur noch eine Mitfahrgelegenheit dorthin. Das dauerte dann nicht mal 3 Minuten und er fuhr uns bis in den nächsten kleinen Ort, an dem wir nach einem Abendessen bei McDonalds, diesen langen Tag in unseren weichen Bett beendeten.

2 thoughts on Tag 118 – 124 Manchester Center bis Hanover

  1. Hallo Dom,
    danke für deine Karte. Die kam schon vor ein paar Wochen.
    Nun geht es bei Dir ja bald auf die letzten Meilen zu und ich möchte Dich nur daran erinnen, dass du noch immer nicht bei Taco Bell warst.
    Viel Spaß noch
    Konrad, Janine und Romy

    • Hallöle ihr drei,
      also inzwischen war ich bei Taco Bell. Ich muss sagen es schmeckt ganz gut, aber es ist für mich zu wenig essen 😀 denn ich brauche einfach so viel Essen. Ich hoffe es läuft gut bei euch. Viele Grüße aus den Bergen
      Dominique – TakeItEasy 😉

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