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Tag 52 - 57 Pearisburg bis Daleville

Appalachian Trail 2015

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Trailmile

15.5., Pearisburg (Zero)

An einem Zero gibt es bei mir sehr häufig einfach Müsli mit frischer Milch. Die kommt hier direkt aus dem 1 Gallonen Kanister (3.9 l). Da das Wifi hier sehr gerne zusammen bricht, bin ich den ganzen Morgen damit beschäftigt, die Bilder für den Beitrag immer wieder hochzuladen. Der Höhepunkt des Nachmittags besteht aus einem (bitte nicht böse verstehen) Alte-Leute-Bad. Das heißt wir haben in der Apotheke Epsom-Salz, ein Badesalz, gekauft. Es soll den Körper entgiften und den Muskeln Magnesium zurück geben. Ich habe keine Ahnung ob es wirklich hilft. Ansonsten passierte nicht viel außer im Fernsehen zu zappen.

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Trailmile

16.5., Pine Swamp Branch Shelter

Nach einer letzten Dusche am Morgen ging es durch die Stadt zurück zum Weg. Der Trail war zunächst ziemlich zugewachsen und am ersten Anstieg begann das Schwitzen. Die Temperaturen waren mit 27 grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit nicht besonders angenehm. Die ganzen nächsten Tage soll es nun so bleiben und zu guter Schluss dann am Ende des Tages immer gewittern. Daher hieß es - nicht lange Schlafen und hurtig hurtig zum Shelter. Es ging wieder durch den grünen Tunnel inkl. einer zünftigen Fußmassage durch den Trail. 20 min nach Ankunft im Shelter fing der Regen auch an und hörte bis zum Morgen nicht mehr auf. Da das Shelter sich durch den Regen schnell mit Hikern füllte, schlief ich mit Oropax. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass weniger Wanderer auf dem Weg unterwegs sind, da viele zurück nach Damascus zu den Traildays gefahren sind. Aber das war dann wohl doch eher falsch.

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17.5., Laurel Creek Shelter

Am heutigen Tag gab es nichts besonderes außer 2 Anstiegen, mehreren steinigen Abschnitten und einer kleiner Aussicht. Es hieß grüner Tunnel und Meilen fressen. Was macht man dann? Für Jemanden der normalerweise die ganze Zeit über irgend etwas nachdenkt, sei es Studium oder auf Arbeit, den ganzen Tag eingespannt ist, der hat hier draußen jeden Tag 8-10 h Zeit für den Kopf. Bei mir gehen morgens meistens 2-3 h für einen Ohrwurm drauf. Danach bekomme ich langsam Hunger und esse im Laufen eine Kleinigkeit. Danach fliegen die Gedanken meistens durch die Gegend (Themen: Kathadin, Essen, "Man heute ist es wieder ganz schön heiß", Studium, Familie, "Was könnte ich jetzt sonst alles so tun?"), wenn der Weg nicht gerade meine Aufmerksamkeit fordert. Meistens kriegt man dann wieder mal einen Ast gegen den Kopf, der einen wieder in die Realität zurückholt. So vergehen die Stunden für mich im Moment, wenn es nichts zu sehen gibt.

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18.5., Pickle Branch Shelter

Am  Morgen endet der Regen der vergangenen Nacht wieder pünktlich bevor wir aufstehen. Es ist wie in den letzten Tagen warm (25 grad um 7:00) bei einer hohen Luftfeuchtigkeit (>70%). Vor dem ersten Anstieg trafen wie auf einen Mammutbaum, den Keffer Oak. Er ist über 300 Jahre alt und hat mit 5.4 m einen ordentlichen Umfang. Danach begann das richtige Schwitzen. Silent Force schwitzt irgendwie so stark, dass es die Beine runterläuft und seine Trailrunner komplett nass sind. So schlimm ist es bei mir zum Glück nicht ganz, aber es reicht zu mindestens, dass es die Unterarme herunter läuft. Sobald man stehen bleibt, ist man von einer Wolke aus Fliegen und Mücken umgeben. Beim Laufen fliegen kleinere Geschöpfe in der Größe von Essigfliegen vor meinen Augen und wenn man nicht aufpasst, hat man sie schnell auch mal darin. Am heutigen Tag gibt es auch einen kleinen Abschnitt bei dem man nicht unbedingt hinfallen sollte, da es ansonten eine Achterbahnfahrt auf der steilen Steinplatte nach unten gibt. Kurz vor dem Shelter erwischte mich dann auch noch der Regenschauer, aber das war nicht schlimm, denn noch feuchter konnten meine Sachen nicht mehr werden.

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19.5., Catawba Mt. Shelter

Da ich gestern im Regen angekommen bin und über Nacht aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit nichts getrocknet ist, gab es heute früh wieder feuchte Klamotten zum Aufstehen. Es ist nicht ganz so schlimm wie in den Smokys, denn zum Glück sind wenigstens die Temperaturen ein bisschen höher als damals. Nach dem Frühstück ging es in den ersten steinigen Anstieg hinauf auf den Dragons Tooth (Drachenzahn). Hier gab es endlich mal eine richtig gute Aussicht. Nach vielen Tagen im Tunnel war das auch mal dringend notwendig. Danach gab es auch eine gute Klettereinlage, um dem Weg nach unten zu folgen. Irgendwann in dieser Zeit überschritten wir auch die 700 Mi Marke, aber es gab zunächst leider kein Zeichen. Später gab es dann doch einen kleinen Hinweis, den wir gerne mitgenommen haben. Den ganzen Tag brannte wieder die Sonne vom Himmel, aber die Luftfeuchtigkeit sank beständig den ganzen Tag über. Nach 14 Mi. war für uns heute Schluss, da wir morgen auf Hinweis von Breakless den Sonnenaufgang vom McAffes Knob bewundern möchten. Durch die geringe Feuchtigkeit haben wir es dann tatsächlich geschafft, unsere Sachen, die seit 4 Tagen feucht sind, mal wieder zu trocknen. Damit gibt es morgen endlich mal wieder trockene, stinkende Sachen zum Anziehen - Juhuuuuu ;-)

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20.5., Daleville

Da Breakless uns den Tipp mit dem Sonnenaufgang gegeben hat, hieß es für uns um 4 aufstehen und eine halbe Stunde später ging es auch schon los. Mit leerem Magen ging es auf die letzten 2 Mi und mit der Stirnlampe erreichten wir dann auch tatsächlich McAffes Knob gegen 5:15. Nun gab es auch etwas zum Frühstück und einen großartigen Aufgang dazu, denn in den letzten Tagen war dieser aufgrund der Regenwolken bestimmt nicht so schön. Leider kam kurz vor dem eigentlichen Sonnenaufgang ein Fotograf inkl. Hikermodell. Der startete dann zu guter Schluss auch noch eine Drohne, um die besten Aufnahmen zu machen. Damit war es eher ein lauter Morgen. Nach dem wir dann losgegangen waren, gab es am Tinkers Cliff nochmal einen schönen Ausblick zurück auf McAffes. Das entschädigte für die Mühen der letzten Tage doch ganz schön. In der Stadt gab es dann lecker Burger und Fritten (ja ich weiß-mal wieder, aber sie schmecken halt gut) und natürlich auch das restliche Standardprogramm für Hiker. Am Ende gab es dann endlich neue Spitzen für meine Wanderstöcke, denn das war langsam wirklich nervig.

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