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Tag 5 - 6 Neel Gap bis Helen

Appalachian Trail 2015

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Trailmile

29.03., Low Gap Shelter

Heute hieß es mal aus einem normalen Bett aufstehen, was nochmal extra hart war, denn wir wussten das es draußen unter 0 grad war und wir uns dort wieder Vergnügen dürften. Martin wollte heute gerne 20 Mi schaffen. Da ich jedoch abwinkte, wollte er es sich im Laufe des Tages noch einmal überlegen. Wir verabschiedeten uns dennoch voneinander für den Fall das wir uns heute trennten. Also wieder jede Menge anziehen und hinaus in den kalten, klaren Morgen. Aus dem Weg wurde heute sogar gelegentlich ein Parkplatz, obwohl ausreichend Platz da war. Es wurde ansonsten ein wunderschöner Wandertag bis Low Gap Shelter. Hier laß ich, dass Martin 1 h vor meinem Eintreffen ins nächste Shelter aufgebrochen war. So endete unser gemeinsamer Weg heute vorerst, aber der Weg ist lang und man weiß nie, wo man sich wieder sieht. Morgen geht es nach einem kurzen 10 Mi Sprint nach Helen.

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Trailmile

30.03., Helen

Heute Nacht gab es zum ersten Mal einen richtigen Gewittersturm. Da wir im Shelter lagen, war für uns alles ok und wir sind trocken geblieben. Beim Schnüren meiner Schuhe fiel mir auf, dass eine Schnalle gebrochen ist. Nach einer Woche nicht besonders toll! Ich hinterließ eine Nachricht für Gernot, dass wir heute nach Helen gehen wollten. Er wollte gestern eigentlich noch bis Low Gap kommen, aber wir vermuteten, dass er ein Shelter vorher abgebogen ist. Es regnete leicht als es zurück auf den Trail ging und der Weg war heute etwas zwischen Schlammschlacht und Geröllfeld. Ich wollte im Blue Mt. Shelter für Gernot eine Nachricht hinterlassen. Aber ich las dort, dass Gernot schon gestern dort angekommen war und unser Shelter einfach nicht gesehen hat. Das heißt, er hatte gestern einen 20 Mi Tag. So langsam ziehe ich meine Fleecemütze bzw. Buff vor ihm. Im Unicoi Gap wurden wir (Lightning Bold, Silent Force und ich) zum Best Western Inn gefahren. Hier gibt's heute schon wieder ein weiches Bett, ich weiß - ziemlicher Luxus hier. Helen ist ein kleiner Touristenort und soll deutsche Alpenromatik verkörpern, was in unseren Augen ziemlich witzig ist. In 2 Tagen wollen wir in Hiawasee sein, dort einen Zero einlegen und dann langsam unsere Tagesdistanzen Richtung 12 / 13 Mi erhöhen.

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Trailmile

27.03., Lance Creek

Auch dieser Morgen begann relativ gemütlich, wobei die Nacht kälter war als bisher und es zog wie Hechtsuppe. Lauren, die draußen gezeltet hatte, fand in ihrem Schuh auch wieder eine Menge Eicheln. Es ist schon verrückt, wo die Eichhörnchen ihre Vorräte überall anlegen wollen. Da das Wetter nicht besonders einladend war, ging es auch relativ schnell los nach Lance Creek. Dort erwartete uns kein nettes Shelter, sondern nur eine Campsite mit Zeltplattformen. Nach 1.5 Mi erwartete mich meine erste Trailmagic. Was ist Trailmagic? Es sind einfach wahnsinnig nette Leute, die sich am Trail sogar in den Regen stellen, nur um dir ein nettes Frühstück anzubieten. Da es aber wirklich kalt war und es leicht regnete, aß ich nur ein kleinen Haferbrei mit Rosinen und Cranberries. Bis Woody Gap wurde es auch nicht besser. Ab diesem Punkt fängt die Blood Mt. Wilderness an. Später erfuhr ich, dass es dort wohl auch Trailmagic gab, aber da war ich wohl zu blind. Es gab ein paar Cola und Bierflaschen auf einem Campingtisch. Der Regen und die Wolken verzogen sich dann langsam und es gab dann auch einen schönen Blick auf die umgebende Landschaft. In Lance Creek baute ich dann schnell mein Zelt  auf. Da der Himmel am Abend absolut wolkenfrei war, wurde es ziemlich kalt. Clint, einer der Amerikaner mit dem wir seit dem Springer unterwegs sind, hatte versucht in Woody Gap eine Cabin für alle zu reservieren, was jedoch leider nicht möglich war. Das hieß für uns am nächsten Tag zeitig aufstehen. Martin sollte loslaufen und die Cabin besorgen und ich sein Zelt abbauen und mitbringen. Das hörte sich gut an und die Verlockung einer heißen Dusche sind schon recht hoch nach 4 Tagen im Wald, wobei es im Moment auch noch gehen würde. Als ich in meinen Schlafsack schlüpfte, setzte leichter Schneefall ein, wobei manche Leute der Meinung sind, dass sie noch mal gemütlich Country Musik aufdrehen können und schlafen überbewertet sei.

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